Ausstellung „Andocken! Medienkunst im Hafen“ im ehemaligen Zollamt lud zum genauen Hinsehen ein
Von Gesa Schulze
Handelshäfen. Die Überseestadt Bremen ist im Umbruch: Aus dem alten Hafenquartier wird die Hafencity, mit modernen Gebäudekomplexen, Lofts und Bürogebäuden aus Stahl und Glas. Dieser Transformationsprozess schafft Freiräume für künstlerische Experimente, deren Ergebnisse am vergangenen Wochenende im ehemaligen Zollamt am Hansator präsentiert wurden. Im Rahmen der Ausstellung „Andocken! Medienkunst im Hafen“ luden dort Fotografien und Videoarbeiten rund um das Thema Hafen den Betrachter zum Verweilen ein.
„Das Zollamt selbst ist ein Symbol für den tiefgreifenden Wandel in der Überseestadt und zeigt, wie Funktionen umgeschrieben werden können: Wurden hier früher Lastwagen auf zu verzollende Güter kontrolliert, so arbeiten heute verschiedene Kunstund Kulturschaffende in dem Gebäude“, erklärt Katrin Rickerts, Initiatorin und Kuratorin der Ausstellung. Der Veranstaltungsort wird auch in einigen ausgestellten Fotografien thematisiert. „Das Zollamt gehört also auf gewisse Weise mit zum Kunstwerk“, findet Katrin Rickerts – und dies kam auch bei den Besuchern gut an.
„Ich finde es toll, dass das Zollamt durch die Ausstellung neu belebt wird“, meint beispielsweise Annabel Trautwein. Sie hatte durch Freunde von der Ausstellung erfahren und war nun positiv überrascht von den verschiedenen Werken, die vom Besucher oft auch verlangen, sich seine eigenen Gedanken zu machen.
Die Fotografin Anna Reemts hat sich eigens für die Ausstellung auf eine künstlerische Spurensuche in die Überseestadt begeben. Ihre Fotografien fangen dabei die besondere Atmosphäre des Hafenquartiers ein und laden zum genaueren Hinschauen ein – oft ist nicht klar, was wirklich auf den Bildern zu sehen ist oder wo sie aufgenommen
wurden. Genauer hinsehen muss man auch bei den Videoarbeiten der Medienkünstlerin Katrin Cremer. Ihre Installation „Weltreise oder Weißt du noch, wo du draufdrücken musst?“ zeigt verschiedene Reisevideos eines Ehepaares, in denen versäumt wurde, den Aufnahmemodus der Kamera wieder zu beenden. Weitere Videoinstallationen der portugiesischen Künstlerin Maria João Relvas Amaro beschäftigen sich mit der Fischerei- und Hafengeschichte ihrer Heimatstadt Porto.
Gemeinsam ist allen Arbeiten der Ausstellung das Spiel mit Realität und Fiktion. Für den passenden Rahmen sorgte unter anderem eine Lesereise durch die Überseestadt, auf welche sich die Besucher von Bremer Autoren mitnehmen lassen konnten. Mit karibischer Musik verbreitete außerdem die Band Mento Moaners gute Stimmung.
Realisiert wurde „Andocken! Medienkunst im Hafen“ fast ohne Budget, dafür aber mit Unterstützung vieler tatkräftiger Helfer. Für Rickerts, die gerade ihr Studium der Kunst- und Kulturvermittlung an der Universität Bremen abgeschlossen hat, ist es die erste Ausstellung. „Es war daher in gewisser Weise ein Experiment für uns“, meint sie und freut sich, dass alles so gut geklappt hat. Aus der Ausstellung hätten sich zudem viele Kontakte zu interessanten Menschen ergeben – und jede Menge neue Ideen für weitere Projekte.
Stadtteil-Kurier | WES · NR. 118 · FREITAG, 22. MAI 2009
23. Mai 2009
17. Mai 2009
15. Mai 2009
Medienkunst im Hafen
Andocken ist von morgen bis Sonntag am Hansator angesagt
Überseestadt (xck). „Andocken! Medienkunst im Hafen“ lautet der Titel einer Ausstellung, die vom morgigen Freitag, 15. Mai, bis einschließlich Sonntag, 17. Mai, im ehemaligen Zollamt am Hansator 1 präsentiert wird. Zu sehen gibt es maritime Videoarbeiten und Fotografien. Eine Lesung und Musik vervollständigen die Ausstellungs- und Programmreihe, die von der freien Kuratorin Katrin Rickerts und einem kleinen Team organisiert wurde.
Gezeigt werden interaktive und internationale Videoarbeiten und Fotografien von Anna Reemts, Maria Joao und Katrin Cremer, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Hafen auseinandersetzen. Die Fotografie-Serie von Anna Reemts entstand direkt vor Ort und mit Bezug auf das Hansator und die Überseestadt. So dokumentieren die Künstlerinnen Spuren in Bremer und anderen Hafenquartieren und montieren vorgefundenes Material zu neuen, bewegten Bildern. Im Spiel mit Realität und Fiktion decken sie vorgegebene Strukturen auf, verändern diese und eröffnen dem Betrachter neue Perspektiven auf vermeintlich Vertrautes. Die Vernissage mit den drei Künstlerinnen ist am Freitag, 15. Mai, in der Zeit von 20 bis 24 Uhr. Am Sonnabend und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Zu jeder vollen Stunde gibt es Kunstdialoge mit Beate Vogg und Katrin Rickerts. Von 16 bis 18 Uhr bieten Elli Skliva und Claudia Kohlhof Kunstvermittlung für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an. Am Sonnabend gestalten die Autoren Kerstin Rupprecht, Oliver Hasemann, Janine Lancker, Maja Maria Becker und Linde Schröder ab 20 Uhr eine fiktive Lese-Reise durch die Überseestadt. Ab 22.30 Uhr steht ein Konzert von den Mento Moaners auf dem Programm.
Stadtteil-Kurier | WES · NR. 111 · DONNERSTAG, 14. MAI 2009
Überseestadt (xck). „Andocken! Medienkunst im Hafen“ lautet der Titel einer Ausstellung, die vom morgigen Freitag, 15. Mai, bis einschließlich Sonntag, 17. Mai, im ehemaligen Zollamt am Hansator 1 präsentiert wird. Zu sehen gibt es maritime Videoarbeiten und Fotografien. Eine Lesung und Musik vervollständigen die Ausstellungs- und Programmreihe, die von der freien Kuratorin Katrin Rickerts und einem kleinen Team organisiert wurde.
Gezeigt werden interaktive und internationale Videoarbeiten und Fotografien von Anna Reemts, Maria Joao und Katrin Cremer, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Hafen auseinandersetzen. Die Fotografie-Serie von Anna Reemts entstand direkt vor Ort und mit Bezug auf das Hansator und die Überseestadt. So dokumentieren die Künstlerinnen Spuren in Bremer und anderen Hafenquartieren und montieren vorgefundenes Material zu neuen, bewegten Bildern. Im Spiel mit Realität und Fiktion decken sie vorgegebene Strukturen auf, verändern diese und eröffnen dem Betrachter neue Perspektiven auf vermeintlich Vertrautes. Die Vernissage mit den drei Künstlerinnen ist am Freitag, 15. Mai, in der Zeit von 20 bis 24 Uhr. Am Sonnabend und Sonntag ist die Ausstellung jeweils von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Zu jeder vollen Stunde gibt es Kunstdialoge mit Beate Vogg und Katrin Rickerts. Von 16 bis 18 Uhr bieten Elli Skliva und Claudia Kohlhof Kunstvermittlung für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an. Am Sonnabend gestalten die Autoren Kerstin Rupprecht, Oliver Hasemann, Janine Lancker, Maja Maria Becker und Linde Schröder ab 20 Uhr eine fiktive Lese-Reise durch die Überseestadt. Ab 22.30 Uhr steht ein Konzert von den Mento Moaners auf dem Programm.
Stadtteil-Kurier | WES · NR. 111 · DONNERSTAG, 14. MAI 2009
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Presse
14. Mai 2009
ANDOCKEN! Medienkunst im Hafen
--- see english version below ---
Vom Freitag, den 15. bis Sonntag, den 17. Mai 2009 wird in der ehemaligen ABFERTIGUNG am Hansator 1, 28217 Bremen die Ausstellungs- und Programmreihe ´Andocken! Medienkunst im Hafen` mit Videoarbeiten, Fotografien, Literatur und Musik gezeigt.
ANDOCKEN
Den Besucher erwarten interaktive und zum Verweilen einladende Videoarbeiten und Fotografien, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Hafen auseinandersetzen.
In manchen Arbeiten werden Spuren im Bremer Hafenquartier oder in anderen Häfen dokumentiert und archiviert, in anderen wird vorgefundenes Material zu neuen bewegten Bildern montiert.
Was die Positionen in besonderer Weise verbindet, ist das Spiel mit Realität und Fiktion. Vorgegebene Strukturen werden dekonstruiert und fügen sich im Auge des Betrachters neu zusammen. Es geht um Zufall, Identität, Zerfall, Neubeginn und einen kritischen, melancholischen oder heiteren Blick auf Hafenquartiere.
Hat sich die Fotografin Anna Reemts für die Ausstellung auf eine künstlerische Spurensicherung in das Bremer Hafenquartier gemacht, um sich mit seiner atmosphärischen Einrichtung zu beschäftigen, so befassen sich die interaktiven Videoarbeiten der portugiesischen Medienkünstlerin Maria Joao mit der systemischen Zusammenstellung historischer Fischerboote ihrer Heimatstadt Porto.
Katrin Cremer entwickelt aus Bergen von versehentlich aufgezeichnetem Videomaterial und dem synchronen O-Ton von Urlaubsreisen eine ganz neue und eigenwillige Erzählung, Bildästhetik und Formensprache.
Das narrative Moment, das in der Ausstellungs- und Programmreihe ´Andocken! Medienkunst im Hafen` verfremdet wird, nehmen auch Bremer LiteratInnen auf. Sie laden die Besucher auf eine fiktive Reise durch das Hafenquartier ein und bieten ihnen keine runden Erzählungen sondern poetische Bruch- und Versatzstücke an.
Ein Projekt von Katrin Rickerts (Kuratorin) mit Unterstützung des AAA.
--------------------------------
Andocken! Media Arts in the Harbour
From Friday, 15 to Sunday, 17 May 2009 is in the former ABFERTIGUNG on Hansator 1, 28217 Bremen, the Exhibition and program series ´Andocken! Media Arts in the Harbour` with video, photographs, literature and Live Music.
The visitors expect interactive video works and photographs, which deal in different ways with the topic harbour.
Some works deal with traces and found footage material, in others Harbours are documented and archived, in others the material will lead to new motion pictures mounted.
The topic of all of the Artworks is the game with reality and fiction.
The Exhibition wants to enable the visitor to deconstruct and re-connect topics, thoughts and impressions by dealing with the Artworks.
The Exhibition is about random things, Identity and a critical, melancholic or funny view on the harbour districts.
The photographer Anna Reemts deals with the atmosphere in Harbours. Especially for the exhibition in Bremen she has explored the Überseestadt Bremen.
The interactive videos from the Portuguese media artist Maria Joao deal with an obsessed, systemic collection of historic boats of her home town Porto.
On the basis of accidentially recorded video material from various vacations of an old couple, videoartist Katrin Cremer invented a new and unconventional narrative, visual and aesthetic language of form.
The narrative moment in the exhibition and program series ´Andocken! Media Arts in the Harbour` will also take on Bremer writers. They invite the visitor on an imaginary journey through the port district and offer them no round poetic narratives but breakage and misalignment slices.
A project by Katrin Rickerts (curator), with the support of the AAA.
Vom Freitag, den 15. bis Sonntag, den 17. Mai 2009 wird in der ehemaligen ABFERTIGUNG am Hansator 1, 28217 Bremen die Ausstellungs- und Programmreihe ´Andocken! Medienkunst im Hafen` mit Videoarbeiten, Fotografien, Literatur und Musik gezeigt.
ANDOCKEN
Den Besucher erwarten interaktive und zum Verweilen einladende Videoarbeiten und Fotografien, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Hafen auseinandersetzen.
In manchen Arbeiten werden Spuren im Bremer Hafenquartier oder in anderen Häfen dokumentiert und archiviert, in anderen wird vorgefundenes Material zu neuen bewegten Bildern montiert.
Was die Positionen in besonderer Weise verbindet, ist das Spiel mit Realität und Fiktion. Vorgegebene Strukturen werden dekonstruiert und fügen sich im Auge des Betrachters neu zusammen. Es geht um Zufall, Identität, Zerfall, Neubeginn und einen kritischen, melancholischen oder heiteren Blick auf Hafenquartiere.
Hat sich die Fotografin Anna Reemts für die Ausstellung auf eine künstlerische Spurensicherung in das Bremer Hafenquartier gemacht, um sich mit seiner atmosphärischen Einrichtung zu beschäftigen, so befassen sich die interaktiven Videoarbeiten der portugiesischen Medienkünstlerin Maria Joao mit der systemischen Zusammenstellung historischer Fischerboote ihrer Heimatstadt Porto.
Katrin Cremer entwickelt aus Bergen von versehentlich aufgezeichnetem Videomaterial und dem synchronen O-Ton von Urlaubsreisen eine ganz neue und eigenwillige Erzählung, Bildästhetik und Formensprache.
Das narrative Moment, das in der Ausstellungs- und Programmreihe ´Andocken! Medienkunst im Hafen` verfremdet wird, nehmen auch Bremer LiteratInnen auf. Sie laden die Besucher auf eine fiktive Reise durch das Hafenquartier ein und bieten ihnen keine runden Erzählungen sondern poetische Bruch- und Versatzstücke an.
Ein Projekt von Katrin Rickerts (Kuratorin) mit Unterstützung des AAA.
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Andocken! Media Arts in the Harbour
From Friday, 15 to Sunday, 17 May 2009 is in the former ABFERTIGUNG on Hansator 1, 28217 Bremen, the Exhibition and program series ´Andocken! Media Arts in the Harbour` with video, photographs, literature and Live Music.
The visitors expect interactive video works and photographs, which deal in different ways with the topic harbour.
Some works deal with traces and found footage material, in others Harbours are documented and archived, in others the material will lead to new motion pictures mounted.
The topic of all of the Artworks is the game with reality and fiction.
The Exhibition wants to enable the visitor to deconstruct and re-connect topics, thoughts and impressions by dealing with the Artworks.
The Exhibition is about random things, Identity and a critical, melancholic or funny view on the harbour districts.
The photographer Anna Reemts deals with the atmosphere in Harbours. Especially for the exhibition in Bremen she has explored the Überseestadt Bremen.
The interactive videos from the Portuguese media artist Maria Joao deal with an obsessed, systemic collection of historic boats of her home town Porto.
On the basis of accidentially recorded video material from various vacations of an old couple, videoartist Katrin Cremer invented a new and unconventional narrative, visual and aesthetic language of form.
The narrative moment in the exhibition and program series ´Andocken! Media Arts in the Harbour` will also take on Bremer writers. They invite the visitor on an imaginary journey through the port district and offer them no round poetic narratives but breakage and misalignment slices.
A project by Katrin Rickerts (curator), with the support of the AAA.
13. Mai 2009
Die Künstlerinnen von ´Andocken! Medienkunst im Hafen`
Die Fotografin Anna Reemts hat sich eigens für die Ausstellung auf eine künstlerische Spurensuche in die Überseestadt und zum ehemaligen Zollamt Hansator gemacht. Entstanden ist dabei eine Fotoserie, die sich mit dem Ausstellungsgebäude sowie mit der alten Überseestadt und der neuen Hafencity in Bremen auseinandersetzt. Ihre Fotografien zeugen von einem Blick, der besonders wachsam für die Veränderung, das Diffuse und die atmosphärische Einrichtung des Hafenquartiers ist. ´Nur in seinen Einzelteilen, die an ungewohnter Stelle in ihren Fotografien verschmelzen, kann die Identität des Ortes durchblitzen`, formuliert die Künstlerin. Außerdem zeigt die Ausstellung Fotografien aus ihren Serien aus Bremerhaven.
Die portugiesische Videokünstlerin Maria Joao beschäftigt sich in akribisch und dokumentarisch anmutender Weise mit der Fischerei- und Hafengeschichte ihrer Heimatstadt Porto. Eines der Highlights ist ein von ihr programmiertes Navigationssystem, mit dessen Hilfe sich die Besucher durch ein künstlerisches Archiv von Fischerbooten bewegen.
Doch die Mischung aus vorgefundenem Found-Footage Material und selbst aufgenommenen Videos zeigt, dass nicht die Herkunft, sondern die Zusammenstellung der Bilder und die Verschiebung von Referenzialitäten interessiert: Die Verdienstmöglichkeiten der Fischer waren nie so gering wie heute. Explodierende Kosten für Treibstoff und niedrige Verkaufspreise treiben immer mehr portugiesische Fischer in den Ruin.
Auf diese Weise erlangt der Cocktail aus melancholisch-diffiziler Ästhetik und der politisch-gesellschaftlichen Dimension Sprengkraft.
Eine gänzlich andere Herangehensweise an das Thema Übersee und Hafen vermittelt die Videoarbeit ´Weltreise` von Katrin Cremer.
Eine Reise um die Welt kann so schön sein. Doch was passiert, wenn man sich das Erlebte noch einmal zu Hause anschauen will und dann feststellen muss, dass man vergessen hat den Aufnahmemodus zu beenden?
Basis der in der Ausstellung gezeigten Videoarbeit ist Found Footage Material verschiedener Urlaubsreisen eines Ehepaares aus den Jahren 1992-2001 in einer Auswahl aus über 20 Stunden Reisedokumentation. Aus den versehentlich aufgezeichneten Bilder und dem synchron abgespielten O-Ton entwickelt sich eine eigenwillige visuelle Ästhetik und Formensprache.
Rollt! oder Die Fähigkeit des Sichwiederaufrichtens
Eine Doppelprojektion zeigt eine räumlich getrennte Unterwasserwelt, die durch die dynamischen Bewegungen der Akteure zu einem neuen Raum zusammengeschlossen werden.
Die Bewegungen der Akteure wirken absurd und unwirklich, ein Gegenspiel von Tanz und Ringen nach Luft.
Die portugiesische Videokünstlerin Maria Joao beschäftigt sich in akribisch und dokumentarisch anmutender Weise mit der Fischerei- und Hafengeschichte ihrer Heimatstadt Porto. Eines der Highlights ist ein von ihr programmiertes Navigationssystem, mit dessen Hilfe sich die Besucher durch ein künstlerisches Archiv von Fischerbooten bewegen.
Doch die Mischung aus vorgefundenem Found-Footage Material und selbst aufgenommenen Videos zeigt, dass nicht die Herkunft, sondern die Zusammenstellung der Bilder und die Verschiebung von Referenzialitäten interessiert: Die Verdienstmöglichkeiten der Fischer waren nie so gering wie heute. Explodierende Kosten für Treibstoff und niedrige Verkaufspreise treiben immer mehr portugiesische Fischer in den Ruin.
Auf diese Weise erlangt der Cocktail aus melancholisch-diffiziler Ästhetik und der politisch-gesellschaftlichen Dimension Sprengkraft.
Eine gänzlich andere Herangehensweise an das Thema Übersee und Hafen vermittelt die Videoarbeit ´Weltreise` von Katrin Cremer.
Eine Reise um die Welt kann so schön sein. Doch was passiert, wenn man sich das Erlebte noch einmal zu Hause anschauen will und dann feststellen muss, dass man vergessen hat den Aufnahmemodus zu beenden?
Basis der in der Ausstellung gezeigten Videoarbeit ist Found Footage Material verschiedener Urlaubsreisen eines Ehepaares aus den Jahren 1992-2001 in einer Auswahl aus über 20 Stunden Reisedokumentation. Aus den versehentlich aufgezeichneten Bilder und dem synchron abgespielten O-Ton entwickelt sich eine eigenwillige visuelle Ästhetik und Formensprache.
Rollt! oder Die Fähigkeit des Sichwiederaufrichtens
Eine Doppelprojektion zeigt eine räumlich getrennte Unterwasserwelt, die durch die dynamischen Bewegungen der Akteure zu einem neuen Raum zusammengeschlossen werden.
Die Bewegungen der Akteure wirken absurd und unwirklich, ein Gegenspiel von Tanz und Ringen nach Luft.
7. Mai 2009
Mento Moaners
Calypso, Mento, Rocksteady, Nyahbinghi... Die Namen dieser karibischen Musikstile hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch wenn man diese tonale Untermalung karibischer Lebensfreude in Europa hören wollte, war man bislang auf alte kratzige Schellack-Platten angewiesen. Die MENTO MOANERS füllen diese Lücke im gnadenlos kommerzialisierten Musikangebot hierzulande wie eine Kokosnuss ein faustgroßes Loch im Einbaum. In traditioneller Mento-Besetzung: Banjo (Don Kojote), Kontrabass (Candy Kojote) und Klarinette (Spicey Rubberblow) werden die drei „weißen Neger“ (Weser-Kurier, 12.3.2008) am 16.5. gegen 22:00 die Abfertigungshalle des alten Zollamtes (Hansator 1) verzaubern.
http://www.myspace.com/mentomoaners
http://www.myspace.com/mentomoaners
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Musik
6. Mai 2009
Kunstvermittlung für Kinder in der Ausstellung ´Andocken! Medienkunst im Hafen`
Rahmenbedingungen: Das Konzept ist ausgelegt für Kinder im Alter von 6-12 Jahren. Die Gruppengröße sollte möglichst nicht mehr als zehn Kinder betragen, um einen guten Betreuungsschlüssel zu erreichen. Für jede Gruppe sind zwei Kunstvermittlerinnen eingeplant.
Vorgehensweise: Während einer Führung durch die Ausstellung können die Kinder einen ersten Eindruck über die ausgestellten Arbeiten und die Inhalte der Ausstellung gewinnen. Anschließend wird jede künstlerische Position in einem praktischen Workshop gesondert betrachtet.
Die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder stehen bei uns im Vordergrund. Auch die Kunstvermittlerinnen zeichnen sich durch individuelle Biografien und Bildungswege sowie interkulturelle Hintergründe aus, so dass ein Thema von unterschiedlichsten Positionen beleuchtet werden kann.
Zu den Fotografien von Anna Reemts: In diesem Workshop wollen wir vor allem das Beobachten und den Blick für ästhetische Architekturen und Dinge schärfen. Wir gehen auf einen Streifzug mit den Kindern durch die Überseestadt und machen eine Schnitzeljagd. Wir suchen nach den Orten, an denen die Künstlerin Anna Reemts ihre Fotografien aufgenommen hat. So können sich die Kinder in die künstlerische Vorgehensweise und Praxis von der Künstlerin besser hineinversetzen, sie können neue Blickwinkel und Perspektiven erproben und neue Dinge in der Überseestadt entdecken, Spuren lesen! Anschließend sollen die Kinder selbst aktiv werden. Jedes Kind sucht sich ein eigenes Motiv aus, darf aber nicht wild herumknipsen, sondern hat nur ein Foto.
Zu Maria Joaos interaktivem Fischerbootvideo und der Installation mit den Papierschiffchen: Hier wollen wir spielerisch literarische und künstlerische Talente herauskitzeln. So geht es in diesem Workshop unter anderem um ein genaues Beschreiben. Wie viele Papierschiffchen sind da im Kunstwerk zu sehen? Gib einen Tipp ab! Wieso sehen die Fischerboote in Portugal so unterschiedlich aus und wieso gibt es so viele unterschiedliche? Die Kinder basteln anschließend ein Papierschiffchen, bemalen es und können eine Geschichte dazu schreiben: wo fährt ihr Schiff hin, wer steuert es, wo wurde das Schiff gebaut, wer darf mitfahren?
Das Kinderprogramm findet am Samstag 16.05 und Sonntag 17.05 jeweils von 16:00 bis 18:00 Uhr statt.
Für die Teilnahme am Kinderprogramm bitten wir um Voranmeldung unter der E-Mail Adresse nachttraum0@yahoo.gr oder unter der Handynummer 0160 91566736.
Vorgehensweise: Während einer Führung durch die Ausstellung können die Kinder einen ersten Eindruck über die ausgestellten Arbeiten und die Inhalte der Ausstellung gewinnen. Anschließend wird jede künstlerische Position in einem praktischen Workshop gesondert betrachtet.
Die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Kinder stehen bei uns im Vordergrund. Auch die Kunstvermittlerinnen zeichnen sich durch individuelle Biografien und Bildungswege sowie interkulturelle Hintergründe aus, so dass ein Thema von unterschiedlichsten Positionen beleuchtet werden kann.
Zu den Fotografien von Anna Reemts: In diesem Workshop wollen wir vor allem das Beobachten und den Blick für ästhetische Architekturen und Dinge schärfen. Wir gehen auf einen Streifzug mit den Kindern durch die Überseestadt und machen eine Schnitzeljagd. Wir suchen nach den Orten, an denen die Künstlerin Anna Reemts ihre Fotografien aufgenommen hat. So können sich die Kinder in die künstlerische Vorgehensweise und Praxis von der Künstlerin besser hineinversetzen, sie können neue Blickwinkel und Perspektiven erproben und neue Dinge in der Überseestadt entdecken, Spuren lesen! Anschließend sollen die Kinder selbst aktiv werden. Jedes Kind sucht sich ein eigenes Motiv aus, darf aber nicht wild herumknipsen, sondern hat nur ein Foto.
Zu Maria Joaos interaktivem Fischerbootvideo und der Installation mit den Papierschiffchen: Hier wollen wir spielerisch literarische und künstlerische Talente herauskitzeln. So geht es in diesem Workshop unter anderem um ein genaues Beschreiben. Wie viele Papierschiffchen sind da im Kunstwerk zu sehen? Gib einen Tipp ab! Wieso sehen die Fischerboote in Portugal so unterschiedlich aus und wieso gibt es so viele unterschiedliche? Die Kinder basteln anschließend ein Papierschiffchen, bemalen es und können eine Geschichte dazu schreiben: wo fährt ihr Schiff hin, wer steuert es, wo wurde das Schiff gebaut, wer darf mitfahren?
Das Kinderprogramm findet am Samstag 16.05 und Sonntag 17.05 jeweils von 16:00 bis 18:00 Uhr statt.
Für die Teilnahme am Kinderprogramm bitten wir um Voranmeldung unter der E-Mail Adresse nachttraum0@yahoo.gr oder unter der Handynummer 0160 91566736.
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Kunstvermittlung
Kunstvermittlung
Claudia Kohlhof ist ausgebildete Erzieherin und hat in Köln bereits mehrere Jahre Berufserfahrung zu verzeichnen. Sie hat einige Semester Kunstgeschichte in Köln studiert, zurzeit absolviert sie ihr Studium der Kunsttherapie in Ottersberg.
Katrin Rickerts hat Medien- und Kulturwissenschaft (BA) an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf sowie Kunst- und Kulturvermittlung (MA) an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der Universität Bremen studiert. Sie ist Kuratorin der Ausstellung ´Andocken! Medienkunst im Hafen` und ihr liegt insbesondere die Kunstvermittlung für verschiedene Zielgruppen am Herzen.
Elli Skliva ist auf der griechischen Insel Zakynthos aufgewachsen und studierte Griechische Archäologie und Kunstgeschichte in Athen. Anschließend zog sie nach Bremen und studierte Kunst- und Kulturvermittlung (MA) an der Universität Bremen. Sie hat praktische Erfahrung in verschiedenen Museen und archäologischen Ausgrabungen gesammelt. Ihr Traum ist es, eine gute Museumspädagogin zu werden und die Kinder näher zum kreativen Denken zu bringen.
Beate Vogg hat Europäische Kulturgeschichte (BA) an der Universität Augsburg und an der Université Lyon III studiert. Im Anschluss studierte sie an der Universität Bremen Kunst- und Kulturvermittlung (MA). Als Kunstvermittlerin war sie unter anderem in der Städtischen Galerie Delmenhorst und im Museum Weserburg in Bremen tätig.
Katrin Rickerts hat Medien- und Kulturwissenschaft (BA) an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf sowie Kunst- und Kulturvermittlung (MA) an der Universität für angewandte Kunst in Wien und an der Universität Bremen studiert. Sie ist Kuratorin der Ausstellung ´Andocken! Medienkunst im Hafen` und ihr liegt insbesondere die Kunstvermittlung für verschiedene Zielgruppen am Herzen.
Elli Skliva ist auf der griechischen Insel Zakynthos aufgewachsen und studierte Griechische Archäologie und Kunstgeschichte in Athen. Anschließend zog sie nach Bremen und studierte Kunst- und Kulturvermittlung (MA) an der Universität Bremen. Sie hat praktische Erfahrung in verschiedenen Museen und archäologischen Ausgrabungen gesammelt. Ihr Traum ist es, eine gute Museumspädagogin zu werden und die Kinder näher zum kreativen Denken zu bringen.
Beate Vogg hat Europäische Kulturgeschichte (BA) an der Universität Augsburg und an der Université Lyon III studiert. Im Anschluss studierte sie an der Universität Bremen Kunst- und Kulturvermittlung (MA). Als Kunstvermittlerin war sie unter anderem in der Städtischen Galerie Delmenhorst und im Museum Weserburg in Bremen tätig.
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5. Mai 2009
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Hiermit danken wir der Familie Behrens ganz herzlich für den für die Ausstellung zur Verfügung gestellten Trailer - Danke schön!
www.behrens-transporte.de
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